marcom

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  • als Antwort auf: Bewerbertests? #114781
    marcom
    Teilnehmer

    Ich kann wieder nur als Azubi was sagen (wobei ich nach der Ausbildung gerne selber eine auszubildende Rolle übernehmen möchte)

    Ein Eignungtest sollte die Inhalte abchecken, die NICHT während der Ausbildung vermittelt werden, wie z.B. Mathe. Ich denk zwar nicht, dass man irgendwelche nicht linearen DGL’s lösen können muss um ein guter Programmieren sein zu können, aber bestimmte mathematische Fertigkeiten sollten schon vorhanden sein. Wenn man verschiedene Algorithmen bespricht und dass bei einem Suchalorithmus O(n*log(n) ) Vertauschungen oder was auch immer durchgeführt werden, sollte man schon wissen um was es sich da handelt. Immer mehr Betriebe bilden nur noch (Fach-)Abiturienten aus, eben weil sie hoffen dass dort dieses Wissen vorhanden ist.

    Die Telekom hat eigentlich auch ein interessantes Auswahlverfahren, wo ein Thema im Team ausgearbeitet werden muss und anschließen einzeln präsentiert werden muss. Das ganze wurde leider etwas relativiert, nachdem im schriftlichen Test abgefragt wurde, was WAMP bzw. LAMP bedeutet…

    Gruß,

    Mark

    als Antwort auf: Bewerbertests? #114782
    marcom
    Teilnehmer

    Hallo!

    Ich bin auch kein Ausbilder sondern Azubi und hatte in den letzten zwei Monaten recht viele (ca. 10) Einstellungstests durchgeführt. Hier meine Erfahrungen:

    Viele Firmen benutzen die Tests von u-form. Die Probleme sind, wie oben bereits beschrieben, dass die Tests sehr ähnlich sind. Beim ersten Anlauf noch ganz interessant und knifflig (z.B. das Dreieck wo oben eine 256 hin muss) aber danach wirds trivial.

    Dann gibt es noch zuästzlich „Logik“ Tests wo ein Programmablaufplan analysiert werden muss. An sich eine gute Idee aber man muss dafür sorgen, dass sie sowohl von jedem gelöst werden kann! So gab es ein Programm (etwas drastisch abgespeckt) wo eine Variable mit 4 initiliasiert wurde und schließlich um 1 erhöht wird (in einer Endlosschleife). Man soll jetzt sagen, ob sie jemals den Wert 2 bekommt. Der Laie sagt, natürlich nicht. Kennt man sich etwas aus und weiß, wie die Zahl im Speicher dargestellt wird, so würde man sagen – klar – nach 2^32 – 3 (z.B.) Vorgängen…

    Der beste Ansatz war, wo ich selber eine Aufgabe lösen musste und zwar in Cobol (welcher Azubi hat da schon Vorkenntnisse?). Klar, wer schon mal programmiert hat, hat einen kleinen Vorteil aber das prozedurale Programmieren ist nicht wirklich abstrakt. Die Aufgaben waren nach Schwierigkeitsgrad aufgeteilt (zunächst nach Eingabe von gefahrenen Km und vebrauchtem Sprit den Durschnittsverbrauch in l/100 km ausgeben, am Ende sollte ein Rahmen aus ASCII Zeichen aufgebaut werden und in diesem Rechteck ein Ball (irgendein Symbol) diagonal bewegt werden) und somit ideal für einen Schnuppertag. Hilfsmittel waren ein Cobol Buch und ein einfacher Texteditor sowie Compiler. Jedenfalls denke ich konnte diese Firma in relativ kurzer Zeit die meisten Erkenntnisse über mich gewinnen:

    – wie geht der Bewerber mit einer Problemstellung um
    – wie löst er das Problem
    – wie präsentiert er das Ergebnis

    Nachteil dieser Methode ist natürlich, dass nur eine geringe Anzahl von Bewerbern eingeladen werden können, da eine Betreuung stattfinden muss.

    Soviel dazu 8)

    MfG,

    Mark

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