Hallo Flip,
das ist ja schon eine beeindruckende Projektliste! Die würde ich auf jeden Fall mit an die Bewerbung hängen. Das zeigt dein Interesse am Beruf und deine Eigeninitiative und wird sicherlich positiv gewertet.
Allerdings solltest du aufpassen, dass es nicht zu viel wird, denn du bewirbst dich ja auf eine Ausbildung und nicht auf eine Stelle als fertiger Entwickler. Einige Ausbilder vertreten den Standpunkt, dass sie lieber unerfahrene Azubis ausbilden, da diese sich noch keine „schlechten Angewohnheiten“ anprogrammiert haben. Das Lernen vernünftiger Programmierpraktiken kann schwieriger sein, wenn du schon jahrelang „falsch“ programmiert hast. Ich kann deine Fähigkeiten nicht einschätzen, aber wenn du dir alles im Selbststudium angeeignet hast, ist die Chance recht hoch, dass nicht alles optimal ist.
Ich persönlich würde deine Projektliste aber positiv werten, da du dich dadurch deutlich von anderen Bewerbern abhebst, die vielleicht noch gar nicht wissen, was als Anwendungsentwickler so auf sie zu kommt. Du weißt offensichtlich, was es heißt, stundenlang am Computer an einem Problem zu arbeiten.
Du solltest im Vorstellungsgespräch dann aber nicht durchklingen lassen, dass du eigentlich keine Ausbildung mehr brauchst und schon alles kannst. Das wird dann sicherlich negativ gewertet. Zeig dich offen für den Ausbilder und insb. für Kritik! Denn nur weil ein Programm läuft, heißt das nicht, dass du es auch „vernünftig“ (z.B. mit Unit-Tests und unter Berücksichtigung von „Clean Code„) entwickelt hast.
Viele Grüße!
Stefan