Zeitlicher Anspruch eines Azubi


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    Beiträge
  • #108878
    joergbraun
    Teilnehmer

    Hallo an die Community,
    ich bin neu hier im Forum und hätte auch schon zu Anfang ne ziemlich bewegende Frage an euch:

    Ich bin einer von 3 Administratoren in einer Verwaltung mit 360 Usern(demnach gibt es immer genug zu tun). Es steht jetzt zur Debatte ob im nächsten Jahr ein Azubi (FISI) eingestellt werden soll.
    Es gibt riesige Diskusionen über das Für und Wieder:
    Die Vorteile sind uns bekannt. Der größte Unsicherheitsfaktor, den wir nicht einschätzen können ist der zeitliche Aufwand, den ein Azubi belegt, bzw. einen Admin (zumindest wahrscheinlich im ersten Ausbildungsjahr) „blockiert“.

    Habt Ihr Erfahrungswerte wie stark euch eure Azubi’s zeitlich in Beschlag nehmen? Wie stark „mischt“ ihr euch in die Ausbildung ein?

    Während meiner Ausbildung waren ich und auch die meisten meiner Mitstreiter ziemlich ohne Betreuung, was nichts geschadet hat, weil man gelernt hat Probleme selbst zu lösen, aber halt auch sehr viel Zeit für die Erarbeitung simpler Grundlagen benötigt hat.

    Ich denke mal der gesunde Mittelweg und das Interesse an der Arbeit des Azubi sind der richtige Weg, aber wo liegt der???

    Ich würde mich über ein paar Tips und Anregungen von euch sehr freuen.

    viele Grüße
    Jörg Braun

    #124013
    1pruefer
    Teilnehmer

    Mein Erfahrungshintergrund – 1 Ausbilder mit 15 Azubis – hilft da nicht weiter, denn der Umkehrschluss 1 Azubi gleich 0,06 Ausbilder ist unsinnig und hilft nicht weiter. Das Maximum für die eigene Inanspruchnahme ist klar, Ausbildungsjahr minus (Berufsschulzeit + Urlaub).

    Ich würde dazu vielleicht mal bei der Kammer nachfragen, was die an Erfahrungen kennen.
    Gleichzeitig könnte man mal fragen, ob es Möglichkeiten gibt, dass die Lernfelder, welche man nicht selber anbieten kann, woanders mit genutzt werden können. Im Tausch kann man umgekehrt die eigenen Einsatzfelder anbieten.

    Dadurch wird der eigene Zeiteinsatz umso effizienter und die Gesamtqualität der Ausbildung steigt.

    Gruß
    1pruefer

    #124010
    Thomas
    Keymaster

    Hi!

    Am Anfang wird der Aufwand recht hoch sein, mit den nächsten Ausbildungsjahren pendelt sich das dann ein.

    Am Anfang würde ich mal 30 Tage für das Organisatorische veranschlagen. Dazu gehört:

    • Bewerberauswahl
    • Ausbildungsplan
    • Aufgaben ausarbeiten
    • weiterer Kleinkram

    Dann kommt über den Daumen ca. 1 Stunde Pro Tag für die Betreuung dazu. Das wäre meine grobe Einschätzung.

    Interessant dürfte für Dich der InfoPool hier sein.
    http://www.fi-ausbilden.de/infopool/

    Und da besonders:
    http://www.fi-ausbilden.de/infopool/grundlagen/checkliste-fuer-ausbilder.html

    P.S.: Find ich gut, das Ihr Euch da Gedanken macht….

    Bei Fragen fragen!

    #124011
    TschiTschi
    Teilnehmer

    Hallo!

    Wir gehen – über die gesamte Ausbildungszeit – von einer Netto-Betreuungsdauer von 1/2 Std. pro Tag aus (darin ein- bzw. gegengerechnet ist schon die Produktivität des Azubis).

    Allerdings sind in dieser Zeit disziplinarische und sonstige persönliche Gespräche nicht eingerechnet, weil das bei uns durch die zentrale Ausbildungseinheit gemacht wird.

    GG

    #124014
    awo
    Teilnehmer

    Hallo,
    wir gehen von folgendem aus:
    1.AJ: Azubi kostet Geld (relativ hoher Aufwand)
    2.AJ: Azubi kostet nichts, bringt aber auch nichts
    3.AJ: Azubi bringt Geld, und zwar das, das er im 1.AJ gekostet hat.
    Unter dem Strich könnte man dann Kosten von +-0 sehen.
    Natürlich ist das in jedem Unternahmen unterschiedlich, aber vielleicht ein Anhaltspunkt. Entsprechend sehen wir das auch mit dem Zeitaufwand.
    Man muss eben langfristig denken bzw. planen. Soll er anschliessend übernommen werden? Dann holt er die Ausbildungskosten(Zeitaufwand) direkt wieder rein, da er ohne große Einarbeitung direkt produktiv eingesetzt werden kann.
    Grüße
    Andreas

    #124012
    TschiTschi
    Teilnehmer

    Also ich würde warnen, davon auszugehen, dass ein Azubi im 3. Lehrjahr Geld einspielt – zumindest nicht, wenn er eine Ausbildung erhält, die den Namen verdient.
    Man darf nicht übersehen, dass er im 3. Lehrjahr seine Abschlussprüfung schreibt und sein Abschlussprojekt macht – außerdem noch seinen kompletten Resturlaub nehmen muss. D.h. wenn er zu 30 Prozent produktiv ist, ist das viel. Andererseits benötigt er für die Formulierung des Projektantrags und die Ausarbeitung der Dokumentation, so wie das Erstellen und Üben der Präsentation auch einiges an Beistand. So dass sich hier bestenfalls die Kosten und der Nutzen die Wage halten. Eventuelle Kosten, die das Projekt verursacht nicht eingerechnet.

    Aber man bildet ja auch nicht aus, um billige Arbeitskräfte zu haben, um etwas für die Zukunft des Unternehmens und die Gesellschaft (soziale Verantwortung) zu tun.

    GG

    #124015
    joergbraun
    Teilnehmer

    Danke für die vielen Tipps.
    Unsere Ausschreibung ist jetzt veröffentlicht. Ich bin schon auf die bewerber gespannt.
    Als nächstes gilt es den Test aufzusetzen….

    Ich werde euch auf dem laufenden halten.

    viele Grüße
    Jörg

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