Fachinformatiker-Prüfung: Anspruch und Realität


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  • #108940
    otmanix
    Teilnehmer

    Letzten Freitag war Abschlußprüfung / Vorstellung der Projektarbeit für einen meiner Azubis (Fachinformatiker Systemintegration). Dabei stellt sich wieder einmal heraus, daß der Prüfungsausschuß der IHK lieber Schema F – Fragen stellt als sich mit der eigentlichen Projektarbeit zu befassen. Man könnte als Unbeteiligter fast den Eindruck bekommen, daß die IHK-Prüfer teilweise inhaltlich überfordert sind und deshalb lieber Fragen zum Auswendiglernen aus dem Schulstoff abverlangen.

    Beispiele:
    In ihrem Projekt hatten sie doch sicherlich auch mit Netzwerkeinrichtung zu tun. Nennen sie mir die Schichten des OSI-Modells und je eine kurze Erklärung dazu. Nennen sie mir verschiedene Netzwerktopologien. Mit welchen Geräten können Daten im Netzwerk weitergeleitet werden?
    Sie benutzen in ihrem Projekt RAID-Technologie. Nennen sie mir verschiedene RAID-Arten, die Unterschiede sowie Vor- und Nachteile.

    Sind im Prüfungsausschuß Ausbilder von Firmen zugegen, dann werden i.d.R. von denen auch Fragen zum Projekt gestellt. Hier merkt man eben doch, daß Praxiswissen vorhanden ist. Ausnahme der Regel: Ausbilder der Telekom.

    Meine Erfahrung:

    Wer echte (Teil-) Projekte im Betrieb unter realen Bedingungen durchführt und das auch so in der Projektarbeit niederschreibt wird von dem IHK-Prüfungssystem benachteiligt. Die IHK erwartet, daß bestimmte Dinge im Projekt in einer best. Form vorkommen sollen. Ist dem nicht so, dann wird wird das entweder negativ ausgelegt oder der Prüfling dadurch benachteiligt, daß keine Fachfragen zum Projekt gestellt werden. Die IHK erwartet wenn ein Server im Projekt ausgesucht werden soll, daß verschiedene Angebote eingeholt und verglichen werden sollen. Gibt es in der Fa. aber eine Vorgabe zum Kauf best. Server von Hersteller X paßt das schon wieder nicht ins Konzept. Fragen zum verwendeten Server übersteigen scheinbar schon den Horizont der Prüfer.

    Ich werde jedenfalls meine Lehren daraus ziehen und die nächsten Azubis besser auf das von der IHK erwartete Schema F vorbereiten. Schade finde ich es trotzdem, daß die eigentlich gute Idee der Praxisnähe mittels Projektarbeit durch entsprechendes Vorgehen der IHK in der Prüfung teils wieder auf Paukerwissen reduziert wird.

    #124392
    Thomas
    Keymaster

    Tja, das mit der Praxisrelevanz kenne ich von Erzählungen der Azubis. Wir hatten ja einen, der von der Bundeswehr kam und da auch ne Vorbereitung auf die Prüfung bekommen hat. Die Bundeswehr lehrt da auch: Theorie lernen!

    Bei Fragen fragen!

    #124396
    TschiTschi
    Teilnehmer

    Als Prüfer eines PAs möchte ich hier ‚mal die Sichtweise der anderen Seite darstellen:

    1. Die Schilderung der Prüflinge nach der Prüfung ist oft vom Prüfungsstress geprägt und entspricht nicht den tatsächlichen Gegebenheiten. D.h. Du – als Außenstehender – bekommst eine ziemlich verzerrte Darstellungsweise (manchmal sogar bewusst anders dargestellt, weil der Prüfling nicht eingestehen kann, dass er versagt hat).
    2. Die Projekte der IHK müssen bestimmten Rahmenbedingungen und Vorgaben entsprechen, die die Unternehmen oft nicht bereit sind zu berücksichtigen. Nicht alles was in einem Unternehmen unter dem Titel „Projekt“ läuft, ist ein Projekt im Sinne eines IHK-Abschlussprojektes. Hierzu gehört z.B. der Punkt Entscheidungsfindung. Es geht hier um einen FI, der aufgrund von Vorgaben Dinge auswählt und entscheidet – und nicht um einen Koch, der vorgegebene Zutaten zusammen mischt.
      Bei uns gehen daher ca. 50% der eingereichten Projekte zur Nachbesserung bzw. als untauglich zurück!
    3. In jeden PA sitzt mind. ein Praktiker/ Ausbilder.
      Außerdem sind auch die BS-Lehrer und meistens die Vertreter der Arbeuitgeberseite hoch kompetent. Sie haben u.U. nur eine etwas andere Sichtweise. Aber genau das war ja auch durch die Vorgabe der Besetzung gewünscht.
    4. Die Fragen orientieren sich am Projekt – können und sollten aber (schon aus Vergleichbarkeitsgründen) nicht auf irgndwelche Spezialitäten eingehen. Das bedeutet aber noch lange nicht, dass alle Prüflinge dieselben Fragen gestellt bekommen. Im übrigen sind die Fragen eher zu leicht, als zu schwer!
    5. Die Fragen, die Du erwähnt hast dienen – bei uns zumindest – als „Rettungsanker“, wenn ein Prüfling sonst nichts weiß und er droht durchzufallen. Ansonsten vgl. 1.)
    6. Die IHKs bzw. PAs suchen permanent händeringend nach Prüfern. D.h. jeder, der meint es besser machen zu können ist herzlich eingeladen in „seinem“ PA mitzuarbeiten!

    Gruß
    GG

    #124401
    otmanix
    Teilnehmer

    Hallo GG,

    zu 1.
    Ich war selbst dabei (im Raum) und konnte völlig entspannt dem Treiben zusehen, da ich als Ausbilder mit zur Prüfung eingeladen war. Mein Eindruck mag subjektiv sein, spiegelt aber jetzt die Erfahrung aus 4 Veranstaltungen wieder. Natürlich hängt es auch von den Prüfern als Personen ab – da mag es auch unterschiedliche Charaktere geben.

    zu 2.
    Ich habe mir bisher reichlich Mühe gegeben nicht irgendwelche fiktiven Projekte aus dem Hut zu zaubern sondern den Azubis in ihrem aktuellen Einsatzgebiet an einem realen Projekt zu beteiligen. Es ist schon schwierig genug aufgrund der genauen Zeitvorgaben der IHK überhaupt ein reales Teilprojekt zu finden, so daß dann auch noch alle Aspekte und Ansprüche eines IHK-Projektes erfüllt werden.

    zu 3.
    Dieses Mal war z.B. kein Lehrer im Prüfungsausschuss. In meinem Regierungsbezirk stellt die Telekom die meisten Azubis und deshalb auch oft die Ausbilder im Prüfungsausschuss. Meine Meinung über die praktischen Kenntnisse der Telekomikerausbilder habe ich mir bereits aufgrund der Qualität der gestellten Fragen gebildet. Von den anderen Vertretern der Ausbildungsbetriebe, die ich sonst noch kennen gelernt habe, habe ich ein deutlich besseres Bild.

    zu 4.
    Meine Erfahrung ist – meistens beziehen sich nicht mehr als 1/3 der Fragen auf das Projekt. Für was also der ganze Aufwand mit der Projektarbeit?

    zu 5.
    Die Fragen als Rettungsanker sollten aber doch nicht als Erstes, gleich nach dem Vortrag kommen, oder? Wenn ich schon als Erstes den Satz höre „In ihrem Projekt hatten sie doch auch mit Netzwerken zu tun – erklären sie das OSI-Modell…“, dann wird mir schlecht. Man könnte ja in einem Projekt über die Einrichtung eines Installationssystems auch Fragen zu TFTP, DHCP, WakeOnLAN, etc. stellen – nicht immer nur die alten Kamellen.

    zu 6.
    Das Schreiben dazu habe ich auch bereits vor ein paar Jahren erhalten und mich beworben. Scheinbar kein Bedarf…

    Ich möchte noch klarstellen, daß meine Erfahrungen nicht zwangsläufig auf andere Gegenden und Personen übertragbar sind.

    Ich frage mich irgendwie nach dem tieferen Sinn der Projektarbeit, wenn hier nicht der Azubi beweisen soll, daß er ohne fremde Hilfe ein (Teil-) Projekt selbständig durchsteht. Die Fragen sollten doch auch deshalb Bezug zum Projekt haben um festzustellen, ob er auch wirklich das Thema selbständig erledigt und nicht irgendwo abgekupfert hat. Mit Fragen zum OSI-Modell erfährt man das aber bestimmt nicht… Hier kann man vielleicht das Kurzzeitgedächtnis und die Fähigkeit zum Auswendiglernen aus Wikipedia testen.

    #124397
    TschiTschi
    Teilnehmer

    Hi otmanix!

    otmanix;43528 wrote:
    zu 1.
    Ich war selbst dabei (im Raum) und konnte völlig entspannt dem Treiben zusehen,

    Das ist ja interessant, da das nach Prüfungsordnung (zumindest bei uns) gar nicht zulässig ist. Der PA ist eine „geschlossene“ Veranstaltung, u.a. weil hier ja auch über die Noten der Prüflinge diskutiert und die Fragen für das Fachgespräch festgelegt werden.
    Aber es ist für mich interessant zu sehen, wie andere Kammern das handhaben.

    otmanix;43528 wrote:
    zu 2.
    Ich habe mir bisher reichlich Mühe gegeben nicht irgendwelche fiktiven Projekte aus dem Hut zu zaubern sondern den Azubis in ihrem aktuellen Einsatzgebiet an einem realen Projekt zu beteiligen. Es ist schon schwierig genug aufgrund der genauen Zeitvorgaben der IHK überhaupt ein reales Teilprojekt zu finden, so daß dann auch noch alle Aspekte und Ansprüche eines IHK-Projektes erfüllt werden.

    Manchmal sind Projekte, die zwar real durchgeführt werden, aber keinen Kundenbezug haben, die besseren Prüfungsprojekte. Zum Beispiel einer Testumgebung (für was auch immer).

    otmanix;43528 wrote:
    zu 3.
    Dieses Mal war z.B. kein Lehrer im Prüfungsausschuss.

    Ich habe neulich von einem Urteil gelesen, wo die Prüfung, die vor einem nicht paritätisch besetzten PA stattgefunden hat, erfolgreich angefochten wurde. Ob man damit einem Prüfling hilft, steht auf einem anderen Blatt.

    otmanix;43528 wrote:
    zu 4.
    Meine Erfahrung ist – meistens beziehen sich nicht mehr als 1/3 der Fragen auf das Projekt. Für was also der ganze Aufwand mit der Projektarbeit?

    Das ist bei uns definitiv anders. Zumindest bei guten Projekten sind das annähernd 100%. Auf der anderen Seite soll eine Projektarbeit weniger das technische Knowhow zeigen, als die Befähigung des Prüflings, projektbezogen/ prozedural vorzugehen (s. Doku u. Präsi). Allerdings ist das Fachgespräch für mich/ uns ein wichtiger Bestandteil.

    otmanix;43528 wrote:
    zu 5.
    Die Fragen als Rettungsanker sollten aber doch nicht als Erstes, gleich nach dem Vortrag kommen, oder? Wenn ich schon als Erstes den Satz höre „In ihrem Projekt hatten sie doch auch mit Netzwerken zu tun – erklären sie das OSI-Modell…“, dann wird mir schlecht. Man könnte ja in einem Projekt über die Einrichtung eines Installationssystems auch Fragen zu TFTP, DHCP, WakeOnLAN, etc. stellen – nicht immer nur die alten Kamellen.

    Volel Zustimmung. hatte ich Deinem Post nicht so entnommen.
    Wäre bei uns definitiv so gewesen! Und wie gesagt: OSI-Modell ist definitiv eine „Verlegenheitsfrage“ – bei uns!

    otmanix;43528 wrote:
    zu 6.
    Das Schreiben dazu habe ich auch bereits vor ein paar Jahren erhalten und mich beworben. Scheinbar kein Bedarf…

    Finde ich sehr interessant. Ist bei uns definitiv nicht so. Und ich kann mir auch nicht vorstellen, dass es wo anders eine Prüferschwemme gibt. Vielelicht telefonierst Du ‚mal mit dem PA-Vorsitzenden (wenn Du noch Interesse hast)!

    otmanix;43528 wrote:
    Die Fragen sollten doch auch deshalb Bezug zum Projekt haben um festzustellen, ob er auch wirklich das Thema selbständig erledigt und nicht irgendwo abgekupfert hat. Mit Fragen zum OSI-Modell erfährt man das aber bestimmt nicht… Hier kann man vielleicht das Kurzzeitgedächtnis und die Fähigkeit zum Auswendiglernen aus Wikipedia testen.

    Full ACK!

    Zu welcher IHK gehörst Du? (gerne auch PM).

    Gruß
    GG

    #124394
    Angela
    Moderator

    Ich, als ebenfalls PA Mitglied, stimme hier in den meisten Punkten mit TschiTschi überein. Muss aber auch zugeben, dass die Art und Weise wie geprüft wird stark von den jeweiligen Prüfern abhängt.

    Bei uns ist es übrigens auch üblich, dass ein Firmenvertreter den Azubi bei Präsentation und Fachgespräch begleitet (quasi als „moralische Unterstützung“). Dieser hat dann aber keinen Anteil an der Notenfindung.

    Aus diesem Grund kenne ich die Prüfung aus Sicht des Prüfers und aus Sicht des Prüflings (da ich natürlich unsere Azubis begleite, aber selbst auch prüfe).

    Die Standard-Fragen, bei den FIAN ist das z.B. die Frage nach Testmethoden, verwende ich auch eher als „Rettungsanker“, wenn ansonsten anscheinend nicht so viel Wissen vorhanden ist. Ich habe aber bei anderen Prüfungen durchaus auch das erlebt, von dem otmanix schreibt – dass hauptsächlich Standard-Fragen gestellt wurden. Trotzdem zweilfle ich nicht am Sinn der Projektarbeit als praktische Prüfung und werde unseren Azubis auch weiterhin relativ spezifische Themen aus unserer betrieblichen Praxis geben.

    P.S.: Neumarkt Opf.?

    #124402
    jth
    Teilnehmer

    Ich schließe mich meinen Vorrednern/Vorschreibern an.
    Nur noch soviel: aus meiner Erfahrung mit PAs (war auch mal Mitglied), kommt es sehr darauf, wer am Tag der Prüfung gerade da ist. Wenn niemand mit einer spezifischen Kenntnis anwesend ist, müssen die Detailfragen zu einem Projekt eben ausfallen. Da werden denn Fragen, wie nach dem OSI-Modell, eben aus Verlegenheit gestellt, wenn nichts anderes einfällt. D.h. wenn ich nicht da war konnte niemand die Ergebnisse einer PHP-Arbeit in Frage stellen. Das konnte gut oder schlecht für den Kandidaten sein, je nachdem.
    Im Allgemeinen neigten Lehrer eher zu Allgemeinem.

    #124398
    TschiTschi
    Teilnehmer
    Quote:
    kommt es sehr darauf, wer am Tag der Prüfung gerade da ist. Wenn niemand mit einer spezifischen Kenntnis anwesend ist, müssen die Detailfragen zu einem Projekt eben ausfallen.

    Würde mich einmal interessieren, wie das möglich ist bzw. wie das in Eurem/ Euren PAs läuft.
    Bei uns werden schon bei der Genehmigung des Antrages die 3 bzw. meistens 4 Kollegen festgelegt, die die Doku korrigieren bzw. die Präsentation/ das Fachgespräch abnehmen. Und da melden sich i.a. die Kollegen, die von dem Thema auch etwas verstehen bzw. dazu Fragen stellen können.

    Gruß
    GG

    #124393
    Thomas
    Keymaster

    Inhaltlich kann ich da nicht so viel zu beitragen, da ich nicht in einem PA bin. Ich freue mich aber sehr, hier im Forum eine angeregte Diskussion von mehreren Ausbildern zu sehen! Wirklich sehr! Genau dafür habe ich das Forum mal vorgesehen gehabt. In diesem Zuge habe ich die Motivation, nochmal zu fragen, ob Ihr nicht weitere Ausbilder kennt, die aktiv hier mitlesen und sogar schreiben möchten? Na, auf jeden Fall hat das meinen Abend gerettet 🙂

    Bei Fragen fragen!

    #124403
    jth
    Teilnehmer

    Zum PA: Es war kein PA für FI, sondern für Mediengestalter. Das ganze ist ein paar Jahre her. Will hoffen, dass das nun anders läuft. Der PA war in der Theorie recht stark besetzt. In der Praxis hat die Zahl meistens gerade so gereicht. Ich habe nur einmal erlebt, dass wir richtig viele waren. Es war für den Ausschußvorsitzenden aber jedesmal mit Mühe verbunden, gewerbliche Vertreter zu den Prüfungsterminen zu bekommen, da die meisten mit Hinweis auf Arbeitsbelastung absagten, so dass es immer zu viele Lehrer im Ausschuß gab.

    [Falsch: Zur diesjährigen Prüfung: Wir haben dieses Jahr eine Auszubildende FIAE durch die Prüfung gebracht und die berichtete davon, dass sie auch eher allgemeine Fragen beantworten musste. Sie war zum Einen zufrieden, weil sie alles beantworten konnte. Zum Anderen ein wenig enttäuscht, weil ihre perfekte Vorbereitung und ihr Projekt so gar nicht ausreichend gewürdigt wurde.]

    Kurzum: man sollte von den PAs nicht all zuviel erwarten.

    Richtig: Ich habe einen Hinweis von unserer nun fertigen FIAE bekommen. Demnach habe ich ihre Prüfung falsch wiedergegeben: Sie wurde ausführlich zum Projekt befragt und war insgesamt sehr zufrieden.

    #124399
    TschiTschi
    Teilnehmer
    jth;43646 wrote:
    Kurzum: man sollte von den PAs nicht all zuviel erwarten.

    Diese Aussage kann ich nicht unwidersprochen stehen lassen. Nicht, weil ich selbst in einem PA sitze und mich ungerecht behandelt fühlen würde, sondern weil es alle PAs über einen Kamm schert und damit alle Prüflinge aller PAs in der trügerischen Sicherheit wiegen würde, man muss nur ein paar Grundkenntnisse haben.

    Zumindest bei uns muss Prüfling (insbesondere, wen er über 90 P. haben möchte.) schon ein sehr tiefgehendes fachliches Wissen in Bezug auf sein Projekt haben. Die/ meine Erfahrung zeigt, dass das viele nicht tun. Sonst hätten wir nicht jedes Jahr einen deutlichen Prozentsatz von Absolventen, die durch das Projekt (also Prüfungsteil A) fallen und nur wenige, die diesen mit einem „sehr gut“ bestehen .

    Gruß
    Gerhard

    #124400
    TschiTschi
    Teilnehmer
    jth;43646 wrote:
    Kurzum: man sollte von den PAs nicht all zuviel erwarten.

    Diese Aussage kann ich nicht unwidersprochen stehen lassen. Nicht, weil ich selbst in einem PA sitze und mich ungerecht behandelt fühlen würde, sondern weil es alle PAs über einen Kamm schert und damit alle Prüflinge aller PAs in der trügerischen Sicherheit wiegen würde, man muss nur ein paar Grundkenntnisse haben.

    Zumindest bei uns muss Prüfling (insbesondere, wen er über 90 P. haben möchte.) schon ein sehr tiefgehendes fachliches Wissen in Bezug auf sein Projekt haben. Die/ meine Erfahrung zeigt, dass das viele nicht tun. Sonst hätten wir nicht jedes Jahr einen deutlichen Prozentsatz von Absolventen, die durch das Projekt (also Prüfungsteil A) fallen und nur wenige, die diesen mit einem „sehr gut“ bestehen .

    Gruß
    Gerhard

    #124395
    Angela
    Moderator

    Wenn ich im PA sitze, handhabe ich das ähnlich. Ich finde es sehr unfair gegenüber den wirklich guten Absolventen, wenn jeder, der einfach nur antritt wenigstens schon eine 2 sicher hat.

    Ehrlicherweise muss man aber auch zugestehen, dass andere PAs das anders handhaben. Ich kenne durchaus solche, bei denen die bloße Abgabe der Doku schon min. 80 Punkte rechtfertigt, egal was drinsteht. Ebenso die bloße Anwesenheit bei der Prüfung.

    Ich persönlich finde das besonders aus oben genanntem Grund nicht in Ordnung. Andererseits ist ein PA natürlich sehr frei in seiner Entscheidung (was durchaus auch richtig ist), damit kann man wenig dagegen tun.

    Problematisch wird es, wenn man, wie ich, Entscheidungen über Bewerbungen zu treffen hat. Denn dann wird es schwierig zu entscheiden, ob eine 1 im Prüfungsteil A eines Bewerbers wirklich eine 1 bedeutet oder nicht….

    #124391
    Anonym

    Vielen Dank für diesen Beitrag,

    ich werde nächste Woche zum ersten Mal ebenfalls in einem PA sitzen und bin schon richtig gespannt darauf, was mich erwartet.

    Natürlich auch etwas verunsichert… 😉

    Herzliche Grüße
    XXX

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