Kurz gefasst: ohne Ausbilder im Betrieb und von der Berufsschule befreit, bin ich faktisch auf mich allein gestellt. Nun naht die Zwischenprüfung und ich weiß nicht recht, wie ich mich darauf vorbereiten soll. Guter Rat erbeten.
Etwas länger: mit knapp 40 Jahren hat sich meine frühere Karriere im Kulturbetrieb in nichts aufgelöst und ich war ich in der Situation, mich „noch einmal völlig neu erfinden“ zu dürfen, wie man so sagt. Mein Betrieb wollte eigentlich einen preiswerten Admin (gerne Quereinsteiger) und genau das ist mein jetziger Job. Ich war derjenige, der das irgendwie zu einer Ausbildung erklärt haben wollte. Daß es den Ausbilder nur auf dem Papier geben würde war mir bekannt.
Abgesehen davon ist mein Laden kein schlechter Ort für einen Lehrling: ein Webhoster mit ca. tausend Maschinen. Groß genug um Abwechslungsreich zu sein, und dabei doch klein genug, daß grundsätzlich jeder Mitarbeiter mit allem zumindest halbwegs vertraut sein sollte. Den Lernwillen muß ich selbst mitbringen, aber Gelegenheit gibt es genug. Beim stöbern im Netz habe ich den Eindruck gewonnen, daß meine Firma ein deutlich vielseitigeres Umfeld bietet als so mancher ordentliche Ausbildungsbetrieb. Ich bin mit meiner Situation also durchaus zufrieden. (Oder habe ich einfach nur keine Ahnung davon, was ich alles verpasse?)
Die Schattenseite: ohne Schule und Ausbilder habe ich von allen Formalitäten keine Ahnung. Von den zwei Jahren Lehrzeit sind jetzt gut neun Monate vergangen und ich frage mich so langsam, ob es irgendwelche Fristen und Termine gibt, bis zu denen ich irgendwas getan haben sollte. Achja, und wenn ich das richtig verstanden habe muß ich jetzt jeden Tag mit der Einladung zur Zwischenprüfung rechnen… so langsam sollte ich mich mit dem offiziellen Unterrichtsstoff vertraut machen, aber online finde ich nur sehr allgemein gehaltene Lehrpläne.
Für ein paar Ratschläge und/oder Fingerzeige wäre ich echt dankbar.