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10. Dezember 2004 um 8:30 #108600HodataTeilnehmer
Habt ihr auch das Problem, daß Azubis eine Aufgabe nicht bis zu Ende lesen und dann sinnlose Fragen stellen? Geben sie bei Euch auch z. B. eine Projektbeschreibung o. ä. ab, welche in einem miserablen Deutsch fast unverständlich geschrieben ist?
Wenn ja, was kann man als Ausbilder tun?
10. Dezember 2004 um 8:37 #117870ThomasKeymasterDas ist schwierig, würde ich sagen. Ich versuche Rechtschreibschwächen sofort zu bekömpfen. Zum Beispiel lasse ich einen Fehler im Berichtsheft nicht durchgehen. Das schlimmste für mich sind Fehler, die die Rechtschreibkontrolle von Word erkennt. Da sehe ich gleich, dass einer faul ist. Tja, was will man da machen? Ich kann mir nicht vorstellen, mit einem Azubi Diktate zu üben. Ich denke aber eine permanente Kontrolle kann helfen. Laß so einen Azubi viel dokumentieren und kontrolliere das Ergebnis. Gerade bei Rechtschreibung hilft meiner Meinung nach nur üben…
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10. Dezember 2004 um 10:46 #117893HodataTeilnehmerIst es sinnvoll, wenn man im 1. Lehrjahr zu den Lernfeldern 1 und 2 richtige Berichte, mit Gliederung und allem drum herum ausarbeiten läßt?
so in der Form etwa:
1. Berichtsthema (Lernfeld 1)
Abgabetermin: spätestens 12.12.2004
Aufgabenstellung:
1. Beschreiben Sie die Stellung und Rechtsform des Rechenzentrums im Bereich der Firma.
2. Erstellen Sie eine grafische Übersicht der Struktur des Rechenzentrums.
3. Beschreiben Sie kurz die Hauptaufgaben der Abteilungen. Erlautern Sie erkannte Abhängigkeiten kurz anhand von Beispielen.
4. Beschreiben Sie kurz die Einordnung der Berufsausbildung in der Hierarchie des RZ und im Aufgabenvolumen.
5. Nennen und erläutern Sie die Teilaufgaben des allg. Dienstes
6. Beschreiben Sie die Vorgehensweise bei der Beschaffung von Material und Werkzeug. Gehen Sie dabei auch auf die verschiedenen Arten (Rechentechnik, Papier, Werkzeug u. a.) und die unterschiedlichen Buchungsmodalitäten ein.
7. Wozu dient die Klimaanlage im Rz? Erläutern Sie anhand der Hauptmodule die Funktionsweise der Anlage.10. Dezember 2004 um 11:08 #117869ThomasKeymasterDas hört sich doch gut an! Ich glaub fast, dass ich sowas übernhemen würde…
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10. Dezember 2004 um 12:08 #117916BorgesTeilnehmerZum Thema Rechtschreibung:
Ich bin zwar erst 40, aber ich komme mir manchmal wie ein Dinosaurier vor. Auf die Frage, ob Rechtschreibung heute unwichtig sei, bekomme ich oft Hinweise auf die Rechtschreibprüfung von Word. Das reicht doch, oder? Allerdings wird in der Regel vergessen, dass die Zeichensetzung nicht korrigiert wird. Und so sehen die meisten Dokumentationen aus, als ob jemand die Satzzeichen mit einem Maschinengewehr auf den Seiten verteilt hat.
Auffällig ist allerdings, dass in dieser Beziehung makellose Dokumentationen meistens auch sehr verständlich und fachlich einwandfrei sind.Ho, Deine Berichtsvorschläge finde ich gut. Wir hatten das Thema ja schon vor längerer Zeit einmal. Viele Auszubildende sehen bei diesen Lernfeldern den Wald vor lauter Bäumen nicht. „Hä, ich sitze hier im internen Support, was hab ich denn mit Kunden und Lieranten zu tun?“ „Geschäftsprozess? Ich schreibe hier nur ne Datenbank, was solln das sein?“. Deine Aufgabenstellung kann helfen, die Tätigkeiten in den entsprechenden Gesamtkontext zu rücken.
10. Dezember 2004 um 12:55 #117892HodataTeilnehmerJa Borges, ist es nicht einfach mit den Zeichen?
Ja, Borges ist es nicht, einfach mit den Zeichen!Satzzeichen ergeben den Müll und man mag nach dem ersten Absatz eben nicht mehr weiterlesen. Die neue Rechtschreibung unterstützt in meinen Augen diesen Schwachsinn noch.
Ich bin in der Ausbildung an einem Punkt angelangt, wo ich den Rahmenlehrplan am liebsten in den Müll werfen möchte. Fachlich ist er für eine Berufsausbildung viel zu hoch angesetzt. Andererseits werden Grundlagen der IT vernachlässigt. Grundfertigkeiten wie das Erstellen von Manuals u. ä. und die Planung von Projekten und Ressourcen im 1. und 2. Lehrjahr werden stark vernachlässigt.
Oft haben wir uns schon an Manuals übelster Qualität gewöhnt. => siehe Selbstbauanleitungen (Möbel)…
Fachlich muß man in der IT ohnehin ein ganzes Leben lernen, aber eine Projektbeschreibung auf Anhieb hinzubekommen, das muß man nur einmal im Leben lernen.
10. Dezember 2004 um 15:08 #117914BorgesTeilnehmerIch wollte ja erst einen langen Text posten. Aber ich hole einfach tief Luft und schreibe:
„Ho, ich stimme zu hundert Prozent zu!“10. Dezember 2004 um 17:35 #117891HodataTeilnehmerSchade, 100% meiner Meinung sein ehrt mich vielleicht und sagt mir, daß ich nicht ganz daneben liege. Aber sag mir, wie mache ich es dem Rahmenlehrplan gerecht und bring o.g. den Jungs trotzdem bei? warte
Können wir das vielleicht in einem Forum, welches für gelegentliche IHK- und andere Leser nicht zugänglich ist, weiter diskutieren. Wenn wir uns einig sind, dann gerne auch wieder öffentlich. Keiner möchte gern seinem Chef die IHK auf den Hals hetzen. Geht das?
…du weist, ich bin ein „Scherzkeks“! oder so
10. Dezember 2004 um 17:55 #117873ThomasKeymasterÖm, tja…
Dann mach ich mal ein neues Forum… Wer Mitglied werden will, schreibt mir ne PN…
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10. Dezember 2004 um 18:04 #117868ThomasKeymasterForum ist da…
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10. Dezember 2004 um 21:13 #117881TschiTschiTeilnehmerHodata wrote:Habt ihr auch das Problem, daß Azubis eine Aufgabe nicht bis zu Ende lesen und dann sinnlose Fragen stellen? Geben sie bei Euch auch z. B. eine Projektbeschreibung o. ä. ab, welche in einem miserablen Deutsch fast unverständlich geschrieben ist?Wenn ja, was kann man als Ausbilder tun?
So jemanden gar nicht erst einstellen!!!!
10. Dezember 2004 um 21:18 #117915BorgesTeilnehmerTschiTschi wrote:So jemanden gar nicht erst einstellen!!!!Scherzkeks.
Wir prüfen in unseren Einstellungstests die Schlüsselqualifikationen, z. B. Textverständnis, Kommunikationsfähigkeit, Organistations- und Planungsfähigkeiten, aber auch Rechtschreibung. Wir nehmen schon die Besten daraus. Aber trotzdem muss ich mich immer wieder über die hier diskutierten Aussetzer wundern.13. Dezember 2004 um 6:20 #117876AngelaModeratorIch persönlich empfinde es auch als sehr störend, wenn ich Texte mit massenhaft Rechtschreibfehlern vorgelegt bekomme. Besonders, wenn das bereits in Bewerbungen der Fall ist.
Da frage ich mich doch schon ganz spontan, wie viel dem Betreffenden tatsächlich an dem Ausbildungsplatz gelegen sein kann, wenn er / sie es nicht mal in die Reihe kriegt eine fehlerfreie Bewerbung abzuliefern…Dazu ein Umfrageergebnis, das in unserem letzten Mitteilungsblatt der IHK veröffentlicht wurde:
„Der ideale Lehrling
Was sich Betriebe von Auszubildenen wünschen
Zuverlässigkeit 94 %
Beherrschen des Lesens, Schreibens, Rechnens 91 %
Teamfähigkeit 87% (…)“Wie weit sind wir gekommen, dass an zweiter Stelle in einer solchen Umfrage Fähigkeiten landen, die eigentlich spätestens nach 2 Schuljahren gegeben und, meines Erachtens nach, selbstverständlich sein sollten? 😯
13. Dezember 2004 um 6:46 #117877mgoelzerTeilnehmerAngela wrote:Ich persönlich empfinde es auch als sehr störend, wenn ich Texte mit massenhaft Rechtschreibfehlern vorgelegt bekomme.So geht es mir auch. Am liebsten würde ich den Text dann direkt wieder weglegen und erst einmal alle Fehler korrigieren lassen.
Ich persönlich lege sehr viel Wert auf die Einhaltung der Rechtschreibregeln, deswegen gehen solche Fehler im Berichtsheft bei mir nicht durch.Aber das betrifft doch nicht nur die Azubis. Auch andere Kollegen von mir haben Probleme damit. Selbst ich komme mit der neuen Rechtschreibung nicht zurecht. Mir fällt z.B. die neue Regelung bzgl. Auseinander-/Zusammenschreiben schwer.
Und ganz nebenbei: Wir sollten hier im Forum nicht zu sehr auf den Azubis rumhacken. Auch einige der in diesem Forum Vertretenen Ausbilder haben offensichtlich Probleme mit der Rechtschreibung, selbst in diesem Thread. Namen werden jetzt nicht genannt. Ich meine damit jetzt nicht die Flüchtigkeitsfehler, die beim schnellen Tippen auftreten, sondern z.B. die Unterscheidung zwischen „ß“, „ss“ und „s“.
13. Januar 2005 um 13:28 #117910icheTeilnehmerThomas wrote:Das ist schwierig, würde ich sagen. Ich versuche Rechtschreibschwächen sofort zu bekömpfen. Zum Beispiel lasse ich einen Fehler im Berichtsheft nicht durchgehen. …nur üben…bin mir nicht sicher, ob das der richtige ansatz ist.
zunächst sollte man mal prüfen, ob es wirklich eine lese rechtschreibschwäche ist oder eher ads in kombi mit feinmotorischer störung.
ich oute mich hier mal als einer der letzgenannten.
es sollte im mittelpunkt stehen, lernmethoden zu entwickeln, mit denen man diese schwächen ausbügeln kann. es bringt nix, leute mit aufgaben zu belegen, die sie einfach nicht können. ich sollte auch jedes schuljahr mehrmals meine hefter abschreiben, die sahen hinterher genau so aus, das wußte ich selber, aber die bekloppten lehrer meiner zeit sagten: geht doch…damit erklärt sich sicher, wie ernst ich diese leute noch nahm…von vertrauen gar nicht zu reden.
seit ich den computer als handschriftersatz kennegelernt habe und ich aufgegeben habe, irgendwelche handschriftlichen mitschriften im unterricht oder vorlesung zu machen konnte ich diese zeit zum wirklichen lernen nutzen und bislang fahre ich gut damit…
das soll aber nicht heissen, das man auf schlechte rechtschreibung keinen einfluss nehmen soll, es ist nur eine frage der art und weise…Man umgebe mich mit Luxus, auf das Notwendige kann ich verzichten. (Oscar Wilde)
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