Wer mit seiner wissenschaftlichen Arbeit fertig ist, möchte sie am liebsten sofort abgeben. Doch eine Masterarbeit, Bachelorarbeit oder Diplomarbeit kann noch einmal zusätzlich überprüft werden. In den meisten Fällen ist es sinnvoll, ein wenig Geld auszugeben und die Arbeit einem Lektorat zu unterziehen. Was genau sind daran die Vorteile?
Seine Arbeit nach intensiver Arbeit sofort abzugeben, könnte ein Fehler sein. Grund dafür ist der Überblick, der nach so langer Zeit verloren gehen könnte. Dabei kann es passieren, dass der Leser nicht weiß, was gemeint ist. Um das zu umgehen, lohnt es sich jemanden darüber schauen zu lassen.
Was kontrolliert ein Lektor?
Einen Lektor mit dieser Aufgabe zu beauftragen, ist eine gute Lösung. Erfahrene Menschen zusätzlich so einem Korrektorat hinzuzuziehen, ergibt Sinn. Ein großer Vorteil ist, dass ein Lektor die wissenschaftliche Arbeit aus Sicht eines Lesers betrachten kann. Da er aber auf Text und Sprache spezialisiert ist, konzentriert sich ein Lektor auf ganz verschiedene Aspekte. Dazu zählen zum Beispiel Interpunktion und Grammatik, aber auch Typografie.
Ob die Arbeit einen roten Faden erkennen lässt, kann genauso herausgefunden werden wie verschachtelte Sätze. Diese Sätze können von einem Lektor umformuliert werden. Auch der Stil und Ausdruck, sowie der Satzbau kann überarbeitet werden. Eine Investition lohnt sich, denn der Text strahlt Professionalität aus. Der Inhalt wird niemals verändert. Alle Änderungen sind lediglich Vorschläge. Jeder Verfasser entscheidet selbst, ob er diese Vorschläge annimmt oder nicht. Doch die Chance auf gute Noten wird durch eine Veränderung des Lektors erhört.
Ein Lektor achtet besonders auf unterschiedliche Dinge. Zum einen werden auf vermeidbare Wortwiederholungen aufmerksam gemacht. Ein Lektorat für die Masterarbeit kontrolliert außerdem, ob Fehler in der Logik von Absätzen oder aufeinanderfolgenden Sätzen vorhanden sind. Umständliche Formulierungen müssen unbedingt vermieden werden. Auch auf stilistische Mängel wird geachtet. Alles in einem soll eine gute Lesbarkeit vorhanden sein. Zwischen dem Verfasser und dem Leser soll es keine Missverständnisse geben.
Warum ist ein Lektorat so teuer?
Gute Lektoren wollen nicht nur Geld verdienen. Ihnen ist es wichtig, dass der Kunde zufrieden ist. Daher ist bei ihnen Wertschätzung und Verständnis gegenüber dem Kunden vorhanden. Der Kunde sollte dafür aber auch offen für konstruktive und wertschätzende Kritik sein. Sonst kann eine Zusammenarbeit nicht gut funktionieren. Dennoch hat das letzte Wort immer derjenige, der die Arbeit geschrieben hat.
Es lohnt sich auch, dem Lektor mehr Zeit zum Korrigieren zu geben. Kurzfristige Überarbeitungen sind teurer als Korrekturen, die innerhalb von zwei Wochen getätigt werden können. Ein einwandfreies und gründliches Lektorat benötigt genug Zeit. Es kommt auch darauf an, wie viel am Text geändert werden müsste. Dennoch hat eine Arbeit mit beispielsweise 100 Seiten eine Bearbeitungszeit zwischen 12 und 15 Stunden.
Wie sieht es mit der Legalität aus?
Natürlich ist das Lektorat der Arbeit legal. Dennoch dürfen keine Inhalte der wissenschaftlichen Arbeit verändert werden. Universitäten empfehlen sogar, sich nicht nur Hilfe von Freunden und Verwandten zu nehmen, sondern auch explizit Profis in Anspruch zu nehmen. Das sollte aber erst passieren, wenn die Arbeit wirklich zu 100 Prozent fertiggestellt ist.
Zudem muss noch ausreichend Zeit bis zur Abgabe sein vorhanden sein. Einen Unterschied zwischen Lektorat und Korrekturlesen gibt es übrigens. Beim Korrekturlesen wird in erster Linie auf die Verbesserung von Rechtschreibung, Zeichensetzung und Grammatik gesetzt. Bei einem Lektorat wird zusätzlich die stilistische Überarbeitung übernommen. Daher ist es sinnvoll, beide Möglichkeiten anzunehmen.
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